Shiroi Kiba

ShoGoZumis

Es wird Zeit, die Liebesgeschichte von ShoGo und Mizumi zu erzählen.

Dazu muss ich etwas ausholen, denn der Beginn liegt schon Jahre zurück.
Damals war unsere „Shiroi Kiba Gang“ noch recht klein. Angeführt wurde sie von Vaishavi, unserer ersten Hündin und dem Grund warum es das alles gibt. Denn wir wollten eigentlich nie Hunde, waren eher die Katzenmenschen. Das hat sich eigentlich nicht geändert, bedenkt man, dass Akitas eigentlich Katzen im Wolfspelz sind.
Neben Vaishavi gab es Akina, ihre Halbschwester und Mikki, ihren Kumpel. Oft zogen die drei gemeinsam um die Häuser und gaben ein tolles Bild: die fast weiße Vaishavi, die wunderschön rote Akina und der prächtige Brindlerüde Mikki.


Vaishavi und Mikki waren richtig dick zusammen und Mikki war der einzige, der mit Vaishavi kuscheln durfte. Sie akzeptierte sonst kaum Körperkontakt, auch nicht von uns. Katze halt. Aber Mikki durfte alles.

Zucht war eigentlich auch nie wirklich Thema. Aber es war immer schon ein Traum, Vaishavis erstgeborenen Welpen als Zweithund zu behalten. Und als es dann endlich so weit war, wir alle Zuchtvoraussetzungen erfüllten und bereit waren, war auch klar, dass Mikki der Partner unserer Wahl war. Er war ein großartiger Deckrüde, hatte gesunde Nachkommen und war vom Wesen her sehr friedlich und gemütlich. Genau, was Vaishavi fehlte. 🤣

Leider wurde mein Traum nie war. Vaishavis und Mikkis Liebe war rein platonisch und als diese Bindung nicht klappte, wollte Vaishavi auch niemanden anderen. Und so blieb sie welpenlos.

Dadurch kam aber Ryoko in unser Leben, über die man ein ganzes Buch schreiben könnte. Sie schenkte uns dann Alagna und schließlich unser ungeplantes viertes Kind, Mizumi. Auch die Hintergründe hier sind eine andere Geschichte, vielleicht schreibe ich wirklich mal ein Buch.

Nun aber zu der Liebesgeschichte, um die es gerade geht. Mikki musste im Nov 2021 gehen, tobt aber jetzt wieder mit seinen Mädels herum, die ihm später gefolgt sind. Die ursprüngliche Gang ist wieder vereint. 🖤🖤🖤

Andrian und Andreas, bei denen Mikki zuletzt wohnte, bekamen wieder einen brindle Rüden. ShoGo war gerade mal 10 Tage jünger als unser B-Wurf und da seine schweizer Familie ganz weit weg war, nahmen wir ihn in unsere Welpen-Gruppe auf und er wuchs mit den Bs auf.

Mizumi, unser stilles Wässerchen, schloss ihn sofort ins Herz. Nachdem zwei ihrer drei Brüder weit wegzogen, freute sie sich über einen Gleichaltrigen in ihrer Nähe und sie wurden bald wie Bruder und Schwester.

Dass Adrian, Andi und wir Hochzeitspläne für die zwei schmiedeten, war ihnen wohl egal oder nur recht. In jungen Jahren hat man ja eh nur Blödsinn im Kopf und denkt nicht an Nachwuchs. Trotzdem wurde das Traumpaar schnell zu “ShoGoZumi” und verbrachten auch viel Zeit zusammen. ShoGo kam immer wieder zu uns und freute sich, wenn wir mal ohne Hunde verreisten und es Pyjamapartys mit Mizumi bei ihm gab.

ShoGo und Mizumi waren unzertrennlich. Sie drückten gemeinsam die Schulbank, absolvierten gemeinsam Ausstellungen, bestanden gemeinsam die Zuchtzulassung, ließen keine Party aus.
Langsam wurden sie aber erwachsen. ShoGo, ein Exote in dem sonst roten Rudel, verdrehte allen Mädels den Kopf. Aber er zog immer mit Mizumi durch die Straßen. Sie war der Spielbuddy, mit der man Pferde stehlen ging oder Rehe jagen 🙈


… aber Alagna … Alagna war die unerreichbare Diva, von der jeder träumt. So auch ShoGo, der ihr heimlich immer Blicke zuwarf. Sie zeigte ihm jedoch die kalte Schulter, hatte sie doch nach dem C-Wurf mit dem Muttersein für sich abgeschlossen. Nicht jede ist für diese Quälgeister geeignet. Die pupsen und pinkeln und machen das Fell schmutzig und die Brust hängend!


So blieb es bei einer heimlichen Leidenschaft für die große Schwester und langsam stieg die Sorge in uns auf, dass sich die Geschichte wiederholt und ShoGo und Mizumi best buddies bleiben, aber nicht mehr.

Das wäre Bonesea nur recht gewesen. ShoGo war ihm immer schon ein Dorn im Auge. Er war der große Beschützer, immer für seine kleine Schwester da. Aber Bonesea hätte wohl keinen Rüden für Mizumi als gut genug empfunden und zeigte ShoGo das auch mit deutlichen Signalen.

Gottseidank gab ShoGo nicht auf. Er umwarb Mizumi auf eine spielerische Art, aber er wusste, dass da mehr dahinter war.


Als Mizumi dann 3 Jahre alt wurde und erwachsen, merkte man, dass auch sie dem wilden Leben entsagte und sich mit dem Thema Mutterschaft auseinandersetzte. Aber mit ShoGo?! Ihrem Kumpel, ihrem best buddy?!

Aber wie singt Klaus Lage so schön:
Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert
Tausendundeine Nacht – und es hat (am 23.1.2024) “Zoom” gemacht
oder es war einfach Mutter Natur, die genau wusste, was für ein tolles Paar die Zwei ergeben, welch tolle Eltern sie sein werden und was für zuckersüße Babies sie haben werden.

Am 20.3.2024 hat Mizumi sechs wunderbare, gesunde Welpen auf die Welt gebracht. Drei Brindle, davon ein Weibchen und zwei Rüden, die ganz nach dem Papa kommen und drei rote Weibchen. Mama und Babies sind wohl auf und freuen sich auf das neue Kapitel, das nun auf sie zukommt.

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