Shiroi Kiba

Aufregende Zeiten

Nicht nur für die jungen Vierbeiner waren die letzten Wochen ganz aufregend.

Während uns Sorgen wie der zweite Corona-Lockdown, terroristische Anschläge mitten in Wien und die US-Wahl beschäftigen, erleben Ryokos Bärchen gerade eine ganz andere spannende Zeit. Von der schrecklichen verrückten Menschenwelt bekommen sie Gottseidank nicht viel mit. Wobei sie sich Montag Nacht, als wir geschockt die Nachrichten von dem Terroranschlag verfolgten, ganz ruhig um uns versammelten, was mittlerweile eine Seltenheit ist. Meine Aufregung zwei Tage später über die US-Wahl übertrug sich ebenfalls auf sie. Sie sind so sensibel! Und das jetzt schon!

Anfang ihrer 8. Lebenswoche kam endlich die Wurfabnahme oder zumindest der erste Teil davon, denn Peter, Vertreter des ÖCNHS (=Österreichischer Club für nordische Rassen) musste Corona-Quarantäne-bedingt absagen. Den tierärztlichen Part wollten wir aber trotzdem unbedingt machen. Bei diesem Tierarzttermin werden die Welpen gesundheitlich durchgecheckt, gechippt und vor allem auch geimpft. Erst mit dieser Impfung dürfen sie auf die große weite Welt losgelassen werden. Darauf haben sie schon sehnsüchtigst gewartet!

Die kurze Autofahrt zu Gerhard haben die sechs ohne weitere Probleme weggesteckt, so dass wir gleich am Do drauf einen Ausflug ins Burgenland machten. Suki durfte ihr neues Zuhause kennen lernen.

Das war ein ganz tolles Abenteuer für die Rasselbande. Sukis zukünftiges Zuhause hat einen ebenen, gepflegten, sicheren Garten, in dem man wie wild herumtollen kann. Und das taten die Sechs unermüdlich! Alles war neu und so spannend. Neue Gerüche, neue Geräusche, neue Spielies und on top war da auch noch Lena, die mit ihnen fangen gespielt hat. Zur Stärkung gab es dann leckeres Hühnerfleisch, das die Piranhas im Nu verschlungen haben und auch für uns ein ausgezeichnetes Kartoffelgulasch und ein gutes Achterl Wein. Das alles natürlich Outdoor … denn das lästige Virus bleibt ständig in unserem Bewusstsein präsent und macht alles leider etwas komplizierter.

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Auch wenn wir kräftemäßig schon etwas am Ende sind und ich unter dem ständigen Schlafmangel seit 8 Wochen ziemlich leide, wollten wir unbedingt noch einen gemeinsamen Welpenspaziergang zur Schlosswiese machen, bevor man sich nur mehr aus zwei Haushalten treffen kann. Denn um sechs Gremlanhas bändigen zu können, müssten das schon große Haushalte sein.

Zuerst wollte ich dieses Treffen am Sa absagen. Dann beschloss ich aber ganz viel Energie zu tanken und schlief die erste Nacht seit dem Wurftermin am 29.8. auswärts im Ferienhaus 10h durch 😱 jetzt bin ich für die restlichen drei Wochen bereit. 👍

Ryokos Bärchen blieben bei Tom und zerlegten nicht nur das Wohnzimmer. Die Pfeil Rauf Taste meiner iMac Tastatur ist seit dem nicht mehr aufgetaucht. Da half auch die Inspektion der Gacksis nicht. Die Innendekoration der Wurfbox erinnert mehr an einen Kriegsschauplatz, als an maritimen Urlaub und die Wurfbox selbst braucht wohl vorm C-Wurf eine Generalsanierung. Auch durfte in dieser Nacht nicht jedes Pipi seinen Weg nach außen geschafft haben und Ryoko nicht rechtzeitig in die Wurfbox vorm Erbrechen.

Aber es war jede Sekunde Schlaf wert und die Wiedersehensfreude in der Früh so groß, dass sie alles was noch ganz war endgültig zerlegt haben 🤣🤣 und wir weihten endlich die Rutsche ein!

Im Laufe des Vormittags trödelte dann der Besuch ein und als wir endlich genug waren, schnappte sich jeder Zweibeiner einen Vierbeiner (10 am Stück) und wir trugen die Welpen zur Wiese vorm dem Schloss Wilhelminenberg, wo sie wieder ein Stück neuer Welt entdecken konnten. Sie zogen natürlich alle Blicke auf sich und wurden von ganz vielen Spaziergängern bewundert. Fremdhundekontakt gab es noch keinen, sie durften nur von weit weg begutachtet werden. Um sicher zu gehen, sind wir auf die Hundespaziergänger zu und baten sie höflich auf das Akita-Rudel Rücksicht zu nehmen. War in den meisten Fällen auch gar kein Problem. Trotzdem gab es doch tatsächlich die eine Spaziergängerin, die meinte genau durch die Meute mit ihrem Hund durchgehen zu müssen. Als Begründung gab sie an, das sei immer ihre Route und 200m weiter oberhalb zu gehen sei nicht drinnen! Ihr Hund wäre ja viel intelligenter gewesen und wollte eh ausweichen. Er spürt ja die Gefahr, die von einer Mutterhündin, die ihre Nachkommen beschützt, ausgeht. Trotzdem zerrte sie ihn an uns vorbei. Da fragt man sich wirklich ….

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Den ersten Fremdhundkontakt gab es dann am Dienstag. Die Welpen kannten natürlich schon ihre Halbschwester Ayoko, aber die gehört ja quasi zum Rudel. Sie scheint auch genau zu wissen, dass die sechs Quälgeister in „ihrem“ Garten zu uns gehören und beschützt werden müssen. Beim ersten Besuch war sie etwas zu euphorisch und musste erst lernen, wie sanft oder hart sie mit ihnen spielen darf. Aber nun kann sie es kaum erwarten wieder zu den Welpen zu dürfen und auch sie freuen sich unheimlich Ayoko zu sehen.

Ganz anders war es anfänglich als Henry, ein 6 Monate alter Collie, zu Besuch war. Sie waren sehr skeptisch und brummten das fremdartige Geschöpf mit der ewig langen Schnauze, dem schwarzen Zottelfell und runterhängendem Schwanz an. Richtig bösartig hörten sich die Geräusche, die die kleinen Gremlanhas machten, an. Vorne dabei Beau und Speedy. Anders als erwartet blieb Fleckchen ganz ruhig. Eisbär, Bonesea und Calmsy zeigten sich vorsichtig interessiert. Wir beschlossen, zuerst Calmsy aus dem Gehege zu Henry raus zu nehmen. Henry war ganz lieb und vorsichtig und bald beschnupperten sich die Zwei und lernten sich gegenseitig kennen. Unser Plan ging auf, denn als die Geschwisterchen sahen, dass alles ok ist, beruhigten sie sich langsam und wollten auch raus und sich in das nächste Abenteuer stürzten. Und so lernten sie sich kennen, die einen brauchten etwas länger und ließen noch den einen oder anderen Brummer los, die anderen schlossen Henry gleich ins Herz. Eisbärchen und der Collie wurden ganz dicke Freunde und spielten den ganzen Nachmittag nachlaufen.

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Und dann kam der Lockdown und die Zwei-Haushalte-Regel … wie sollen wir mit  zwei Haushalten sechs Welpen bändigen? 😱😔

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